Der Altar
Der Altar (geschnitzt 1681/82) ist in seiner Gestaltung einem typisch lutherischen Programm verpflichtet, wie es sich ähnlich in vielen weiteren evangelischen Kirchen findet: Die Mitte unseres Glaubens ist Christus; daher steht im Zentrum des Altars Jesus am Kreuz.
Dicht beim Gekreuzigten befinden sich Maria und Johannes, unter dem Kreuz lesen wir die Aufschrift "Es ist vollbracht".
Die Darstellung des Mose mit den Zehn Geboten als Vertreter des Alten Testaments lehrt uns, dass der christliche Glaube auf dem Bund des Volkes Israel mit Gott gründet und aufbaut. Gegenüber steht Johannes der Täufer, ein Lamm tragend und mit diesem Symbol direkt auf Jesus und sein Werk hinweisend (Joh 1, 29: "Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!").
Bekrönt wird der Altar von dem auferstandenen Christus mit Kreuzesstab, triumphierend auf der Weltkugel stehend und flankiert von zwei Putten mit Palmzweigen als Siegeszeichen: "Soli Deo Gloria" (Gott allein die Ehre).
Auffällig sind barocke Dekorelemente wie die mächtigen, in sich gedrehten und mit Weinlaub umrankten korinthischen Säulen, ebenso auch die vielen Engelsdarstellungen.